Talk am Gleis 11 mit: Andreas Laukenmann, CCO von o2 Telefónica

Shownotes

Telecom Handel-Chefredakteur Roland Bernhard spricht mit dem Chief Consumer Officer von o2 Telefónica, Andreas Laukenmann, über seinen Einstieg in die Telco-Branche, Vorbilder, „laufende“ Herausforderungen und seine Pläne mit o2 Telefónica.

Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen beim Talk am Gleis 11. Telekom Handel hat ein neues Format geschaffen,

00:00:11: bei dem wir interessante Gäste aus der Branche einladen. Menschen, die die Branche geprägt haben,

00:00:17: Menschen, die etwas zu sagen haben und Menschen, mit denen ich mich gerne über aktuelle Trends

00:00:22: und Entwicklungen in der Branche unterhalten möchte. Wir möchten aber vor allem auch den Mensch hinter

00:00:28: dem Manager näher kennenlernen und ich freue mich daher sehr unseren heutigen Gast hier begrüßen

00:00:33: zu dürfen im Studio am Hauptbahnhof am Gleis 11. Er kennt die Branche unglaublich gut,

00:00:38: er war viele Jahre lang bei Vodafone in Führungspositionen tätig und er ist seit einem

00:00:43: halben Jahr Vorstand für das Privatkundengeschäft bei O2 Telefoniker in München. Als Chief Consumer

00:00:50: Officer trägt er die Verantwortung für die Marke O2, für Service und für Vertrieb und damit auch

00:00:57: für die Shops und die gesamte Retail Organisation. Schön, dass Sie da sind. Andreas Laugmann ist

00:01:02: unser Gast heute Abend. Vielen Dank, ich freue mich da zu sein. Unser Studio ist nur wenige Meter

00:01:06: vom Gleis 11 am Münchner Hauptbahnhof entfernt und Herr Laugmann, haben Sie die Forst genutzt und sind

00:01:13: mit dem Zug hergefahren oder haben Sie doch lieber die Straße genommen? Ich habe heute Morgen die

00:01:18: Straße genommen, Sicherheitsalbum, so wie ich zu finden. Ich glaube, das war vielleicht eine ganz

00:01:21: gute Idee. Gerade in letzter Zeit gibt es immer wieder Spätungen, Spreiks, das mit dem Zug funktioniert.

00:01:27: Ich persönlich feiere eigentlich ganz gerne mit dem Zug unterwegs, auch im Urlaub gerne mal,

00:01:35: schaut es bei Ihnen aus, haben Sie irgendwie eine Affinität trotzend zu zügen, auch wenn Sie

00:01:39: heute Morgen mit dem Auto gekommen sind. Als Kind gibt es ja Leute, die haben daheim im Keller

00:01:45: eine Modelleisumfang gehabt, so was sind etwa oder vielleicht mal eine große Urlaubsreise,

00:01:50: die Sie gemacht haben. Also ich hatte tatsächlich auch eine Modelleisenbahn zu Hause. Als Kind,

00:01:55: habe ich da noch ganz gute Erinnerungen. Und Zug fahre ich oft, weil es ganz entspannt

00:02:01: finde. Man setzt sich rein, mit den Züge fahren und kann sich nebenher mit anderen Dingen beschäftigen.

00:02:06: Wenn man selber fährt, ist man immer beschäftigt. Das stimmt. Haben Sie vielleicht auch mal eine

00:02:10: große Urlaubsreise gemacht? Das habe ich noch nicht geschafft. Es gibt ja so als Jugendlicher,

00:02:14: viele fachen da so ein Abimal, Interrail oder so was. Nein, leider nicht. Dann groß unterwegs.

00:02:19: Nein, leider nicht. Apropos Urlaub, wenn ich Sie jetzt mal so ein bisschen fragen darf,

00:02:23: sind Sie eher der Typ Stadt oder Land oder Berge oder mehr? Ein bisschen von allem. Also oft ist es so,

00:02:33: dass wir im Sommer als Familie irgendwo hingehen, wo man eine Mischung hat aus Entspannung, aber auch

00:02:38: Dinge anschauen, Städte anschauen, Landschaften anschauen. Im Herbst dann öfter mal gerne auch

00:02:44: ein Urlaub am Meer, da da rein in Entspannung ist. Und natürlich im Winter Skifahren.

00:02:47: Gerade hier im Münchner Raum gibt es natürlich viele Möglichkeiten dazu. Zum Glück. Und Sie sind ja

00:02:55: ja viel in München bei der Kulturtelefonika. Als Kind, um nochmal um dieses Thema Zug zu

00:03:01: straffazieren, haben wir die meisten früher den Berufswunsch Lokomotiv gehabt. Heute ist das

00:03:08: anders, habe ich mich eingelesen. Heute wird man eher Pilot und dann Feuerwehrmann. So zumindest denkt

00:03:13: man, dass wenn man zehn oder zwölf Jahre alt ist, hatten Sie auch mal so einen besonderen Wunsch?

00:03:17: Ich glaube, bei mir war es ständig wechselnd. Also von Polizist, Feuerwehrmann, ich glaube,

00:03:23: ein Weichen, auch Cowboy. Das war sehr tagesformabhängig. Cowboy ist natürlich wirklich spannend.

00:03:28: Ja, jetzt nicht unbedingt High-Tech. Auf jeden Fall haben Sie Weichen dann anders gestellt.

00:03:35: Nach der Schulausbildung, die Sie genossen haben, sind Sie als Student an Karlsruher Institut

00:03:44: für Technologien gegangen, haben dort Informatik studiert. Was hat Sie denn daran fasziniert?

00:03:50: Das war, glaube ich, eher so eine Geschichte des Interesses. Also ich habe gesagt, das Thema

00:03:55: interessiert mich. Es war auch damals ein interessantes Studium mit guten Aussichten

00:03:59: nach vorne. Und so habe ich mich dafür entschieden, tatsächlich Informatik zu studieren. Und ich habe

00:04:03: auch gemerkt im Studium, das bringt einem eine gewisse Art des Denkens bei, Probleme zu lösen,

00:04:09: strukturiert zu sein und so weiter. Da profitiere ich heute Nacht davon. Ich habe aber auch im

00:04:13: Laufe des Studiums gemerkt, dass ich mich eigentlich nicht als klassischer Programmierer sehe und habe

00:04:19: mich danach deswegen ein bisschen umorientiert. Also Schüler noch sozusagen mit Basic oder was auch

00:04:25: immer Pascal, was man damals programmiert hat. Genau, so war es ja. Und dann aber beim Studium.

00:04:29: Aber das strukturelle Denken, dass man als Informatiker lernt oder können muss,

00:04:33: da sagen Sie ja selber, das hilft Ihnen auch heute noch bei Ihrem Denken und Handeln und bei

00:04:37: Ihren Entscheidungen vielleicht. Genau, das kann man einfach anwenden auf alle möglichen Themen

00:04:42: und Probleme. Das hilft mir wirklich noch. Denn Sie sind ja inzwischen deutlich mehr irgendwo in

00:04:46: Themen unterwegs, so wie Marketing, Verlieb, weiter und haben eigentlich mit dem klassischen

00:04:51: Informatikstudium überhaupt nichts mehr zu tun. Ja, wir sind natürlich eine Industrie, die immer noch

00:04:55: sehr technikgetrieben ist. Das heißt, es schadet nicht, so ein bisschen die Grundlagen zu verstehen,

00:05:00: Netze zu verstehen, IT zu verstehen, so ein bisschen zweisprachig zu sein, hilft mir auch sehr.

00:05:04: Nach dem Studium haben Sie eine Decarriere gestartet in Unternehmensberatungen,

00:05:10: die waren, ich habe sie mir mal notiert bei Ernst und Yang, bei Bus-Ellen-Hemmelton,

00:05:14: bei Diamond Cluster, dort sogar als Mitgliedergeschäftsleitung dann. Und das war sich eine super

00:05:21: spannende Zeit. Nach dieser Zeit haben Sie eine ganz andere Herausforderung angenommen. Sie

00:05:27: sind so Oscar Mobile gegangen, sie sind nach Tschechien gegangen, zu einem ja damals jungen,

00:05:33: dynamischen Mobilfunk Anbieter. Was war Ihre Motivation? Wollten Sie eher Land und Leute kennenlernen?

00:05:39: Wollten Sie eine andere Kultur erleben? Wollten Sie mal raus? Oder hat Sie der verantwortungsvolle

00:05:46: und interessante Job gereist, vielleicht auch mal eine kommerzielle Verantwortung zu übernehmen,

00:05:52: was ja vielleicht bei der Unternehmensberatung in der Form nicht so umgeglich ist?

00:05:56: Ich glaube es waren viele Komponenten und ich muss noch ein bisschen

00:05:59: auswohnen über die Unternehmensberatezeit sprechen. Ich bin da hingegangen, um eben

00:06:02: verschiedene Branchen kennenzulernen und rauszufinden, was interessiert mich eigentlich.

00:06:06: Und ich war im Verteidigungsministerium, ich war bei Viva Fernsehen, der eine oder andere

00:06:11: erinnert sich noch an das Unternehmen. Ich war bei Banken und ich war bei Versicherung

00:06:15: und irgendwann eben auch in der Telekommunikation und ich habe für mich rausgefunden,

00:06:19: das ist eigentlich die Branche, die mich interessiert, für die ich brenne und dann

00:06:22: hatte ich die Gelegenheit, ein Projekt zu machen für Oscar Mobil in Tschechien und am Ende des

00:06:27: Projektes haben die mir angeboten, willst du nicht einsteigen? Und ich fand die Aufgabe extrem

00:06:31: spannend. Das war damals ein junges, innovatives Unternehmen mit einer starken Marke und es war aber

00:06:37: auch eine Zeit in Tschechien im Umbruch. Das war 2003, 2004. Es ist viel entstanden, es gab junge

00:06:46: Leute, die gut ausgebildet waren. Es gab Experts, die dort gearbeitet haben. Es war eine große

00:06:51: Diversität an Leuten. Es war unheimlich spannend, damit zu machen und da eine Rolle zu spielen.

00:06:56: Es war natürlich die Rolle, aber es war eben auch das Land und die Freude in so einem Umfeld zu arbeiten.

00:07:01: Und gerade Diversität, das habe ich damals gelernt, unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen

00:07:06: Backgrounds, Geschlechter, Nationalitäten an den Tisch zu bringen. Das haben wir bei AutoTelefonika

00:07:11: auch. Da kommen einfach die besten Ideen und die besten Geschichten raus. Also ein internationales

00:07:16: Team, das damals einen Mobilfunkanbieter aufgebaut hat. So ist das ja. Und aus allen

00:07:23: Ländern dieser Welt. Genau, so war es. Ja, klingt interessant. Sie hatten auch, das habe ich mir

00:07:28: sagen lassen, einen sehr interessanten Menschen damals kennengelernt. Ich meine, Carla Stevens. Sie

00:07:34: ist auch aus dem Ausland gewesen. Genau. Eine Kanadierin. Sie aber, glaube ich, sogar irgendwie

00:07:40: mit Deutschland irgendwie Verbindung hat. Vielleicht treu ich mich da auch. Sie war Kanadierin,

00:07:46: Fallrate damals mit Elle Tolstoy, der quasi der Präsident das Ganze war. Ich glaube,

00:07:51: irgend ein entfernter Verwandter von einem Auto. Und Carla war damals ungefähr 35, so wie alle,

00:07:59: sehr inspirierend und sie hatte so ein paar Glaubenssätze, die ich damals mitgenommen

00:08:04: hat. Sie hat damals gesagt, wenn es typisch Telekommunikation ist, dann machen wir es anders.

00:08:08: Wir machen das Richtige für die Kunden und sie hat sehr stark an die Kraft des Teams geglaubt.

00:08:13: Sie hat uns quasi gesagt, ihr habt alle eure Funktion, aber vorrangig seid ihr mal das Team,

00:08:18: das die Firma führt. Und davon profitiere ich heute noch. Das Thema, was kann ich besser

00:08:23: tun für die Kunden, was bei AutoTelefonika durch der Fall ist. Wie können wir den Kunden in den

00:08:28: Vordergrund stellen und wie kann ich die Teams weiterentwickeln. Und das ist auch das, was die

00:08:32: Leute heute wollen. Die wollen Weiterentwicklung und die wollen als Team zusammenarbeiten. Viel

00:08:36: gelernt, das war sehr inspirierend. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Also, wenn man so eine prägende

00:08:42: vielleicht Person auch kennenlernt, wie man sie vorher noch nicht in der Art und Weise kennengelernt

00:08:48: hat oder kennengelernt durfte. Sie waren dann noch ein paar Jahre, wie lange waren Sie in Prag?

00:08:53: 3,5 Jahre waren das. Eine lange Zeit und immer gependelt oder sind Sie dort mal auch ein bisschen

00:08:59: sesshaft geworden und gesagt, da möchte ich jetzt vielleicht hinziehen, vielleicht auch mit meiner

00:09:03: Familie. Also, ich hatte dort eine Wohnung, auch ich war im Pendeln. Meine Tochter wurde dann geboren

00:09:10: in München. Die Familie war dann teilweise da, aber wir haben gesagt mittelfristig wollen wir dann

00:09:15: wieder irgendwo hin, wo die Familie auch die Sprache spricht. Das ist durchaus verständlich.

00:09:21: Die Familie hat letztlich auch eine Rolle gespielt, dass sie wieder gewechselt sind, dass sie

00:09:27: Prag schweren Herzensverscheinlich verlassen mussten. Tolle Stadt. Tolle Stadt definitiv. Und

00:09:32: sind dann zurück nach Deutschland. Sie haben dann eine neue Herausforderung angenommen und es sind

00:09:38: zu AACO gingen und es vielleicht dazu sagen, dass Oscar Mobil von Vodafone übernommen wurde,

00:09:45: während sie dort gearbeitet hatten. Deswegen sind sie eigentlich dann in Vodafone letztlich

00:09:51: gekommen in den Konzernen mit aufgenommen worden und hatten dann die Möglichkeit als Director

00:09:56: Holzheim zu AACO, später dann Vodafone wurde zu wechseln, wieder zurück zu gehen nach Deutschland.

00:10:04: Sie haben gerade schon gesagt, Ihre Familie, Sie haben gependelt, Sie sind im Wochenende immer

00:10:07: daheim gewesen. Sie haben vier Kinder, habe ich gehört. Das stimmt ja. Also, sorry, aber wie

00:10:13: schafft man das denn überhaupt, Beruf, Familie, Privates in Einklang zu bringen und da so eine

00:10:19: Work-Life-Balance herzustellen? Ich glaube, man muss sich klar werden. Da bin ich mir klar geworden,

00:10:24: es ist eine wirkliche Balance aus Arbeit, Zeit für die Familie, aber auch Zeit für mich. Und ich

00:10:30: habe einfach gemerkt, wenn das in der Balance ist, also wenn alle drei Lebensbereiche genug Zeit bekommen,

00:10:35: dann profitieren alle drei Lebensbereiche. Wenn ein Bereich überbetont wird, dann gibt es ein

00:10:41: Problem in den beiden anderen und ultimativ auch in dem einen Bereich. Also es geht einfach um

00:10:45: Balance und da muss man auch Konsequenz sein und sagen, das ist eben Zeit, die habe ich jetzt für

00:10:50: die Familie oder für mich und da muss dann vielleicht auch die Arbeit mal ein bisschen zurückstehen.

00:10:54: Aber Sie sind ja unglaublich viel unterwegs wahrscheinlich, damals, ja heute wahrscheinlich immer

00:10:59: noch und ja, ich könnte mir das nur vorstellen, dass es ziemlich schwierig ist, das irgendwie in

00:11:05: Einklang zu bringen. Haben Sie irgendwelche Hobbys, so sie sagen, das bringt mich runter oder dann

00:11:10: bin ich dann für mich und da kann ich für mich sein und ja. Also bei mir ist es zum einen das Laufen,

00:11:16: das mache ich sehr regelmäßig, plan ich auch fest ein, dass das wirklich auch passiert, dass es

00:11:20: Zeit, wo ich runterkommen kann, wo ich auch Dinge nachdenken kann und einfach mir gehört. Und

00:11:25: das andere ist, ich habe immer Musik unheimlich gerne gewocht. Ich habe früher mal in der Band

00:11:28: gespielt, das ist lange her, also zwischen als Schlagzeuger. Also ich habe den Ton angegeben,

00:11:34: das passt doch. Ja, ich habe versucht, ich habe versucht oder den Rhythmus vorgegeben, muss man sagen.

00:11:40: Heute höre ich noch leidenschaftlich Musik, die Schlagzeugerzeit ist leider vorbei.

00:11:44: Also keins mehr im Keller stehen, wo dann leider nicht mehr, leider nicht mehr, ist schon weg.

00:11:49: Sie haben gesagt, Sie joggen gerne, joggen viel, ist das dann wirklich eine Möglichkeit,

00:11:55: um abzuschalten, um dann wirklich, ich könnte mir gut vorstellen. Also wenn ich, ich jogge nicht,

00:12:00: ja muss ich zugeben, aber ich mache gerne mal längere Spaziergänge, aber dann grübe ich ja

00:12:04: umso mehr und denke viel nach, was ich eigentlich auch beruflich da oder dort machen könnte.

00:12:10: Oder schalten Sie wirklich komplett ab. Es ist unterschiedlich, manchmal nutze ich das tatsächlich,

00:12:14: um über ein Thema ein bisschen nachzudenken und dann sind die Gedanken auch ein bisschen anders,

00:12:18: wenn man sich gleichzeitig dabei bewegt und manchmal kann ich das auch komplett abschalten

00:12:22: und sage jetzt ist einfach Zeit für mich zum Laufen. Also es geht, es geht beides.

00:12:26: Sind Sie ein ehrgeiziger Läufer? Also gibt es irgendwie einen größten Erfolg, den Sie in Ihrer

00:12:32: Läuferkarriere, ich nenne es jetzt mal so, schon geschafft haben? Also ich würde mal sagen,

00:12:38: ich bin erstmal ein disziplinierte Läufer, ich nehme das vor und ich schaffe das auch tatsächlich

00:12:43: und ich hatte tatsächlich vor ein paar Jahren mal den Plan im Marathon zu laufen. Das hat auch

00:12:48: funktioniert, da bin ich stolz drauf, ob es war auch wirklich ein Weg dorthin mit viel Training

00:12:53: und dann habe ich gesagt, jetzt habe ich geschafft, ob ich nochmal ein brauche, bin ich nicht ganz sicher.

00:12:57: Man braucht auch glaube ich viel Zeit für die Vorbereitung. Ja, das stimmt. Das darf man ja

00:13:01: nicht unterschätzen. Wo sind Sie denn gelaufen? In Düsseldorf. Ja. Also New York Marathon wäre

00:13:07: vielleicht dann noch was, falls Sie hier dann irgendwann mal doch mal schauen. Lass mal das mal.

00:13:11: Oder ein weiteres Ziel, dass Sie da so beim Laufen anstreben? Nein. Also jetzt sind Sie einfach

00:13:18: jemand, der da gerne läuft, der abschaltet und bis hin zu sich findet, wie Sie sagen.

00:13:24: Ich habe gelesen, dass Sie beim kurz nachdem Sie im September letzten Jahres bei Telefonica,

00:13:32: O2 Telefonica eingestiegen sind, beim O2 Telefonica Run schon mitgemacht haben. Das ist wohl eine

00:13:39: Veranstaltung. Sie können mir da gerne ein bisschen genauer sagen, was es sich dabei handelt. Die

00:13:44: soziale Zwecke unterstützt, wo die Mitarbeiter für sich irgendwo laufen, sich aber auch in

00:13:51: Teams zusammenschließen können, virtuellen Teams zumindest und das Ganze für einen guten

00:13:57: Zweck machen und das hat natürlich auch etwas mit Gemeinschaftsgefühl zu tun. 2300 Kolleginnen

00:14:01: habe ich mir notiert, haben tatsächlich im letzten Jahr mitgemacht. Sie waren auch dabei. Sie sind

00:14:05: gleich mitgelaufen. Also passionierter Läufer, wie viele Kilometer haben Sie denn geschafft?

00:14:09: Ich muss mir überlegen, das müssen so 35 Kilometer gewesen sein in der Woche und ich habe es auch

00:14:17: tatsächlich genutzt. Für den ersten Lauf habe ich gesagt, okay, ich versuche mal so viel wie

00:14:21: möglich Shops in München abzulaufen und bin dann eigentlich vom Tower losgelaufen Richtung

00:14:27: Innenstadt und dann über Schwabing zurück. Das war eine schöne, war eine schöne Strecke und eine

00:14:32: tolle Geschichte. Wie geht genau wie Sie sagen, das bringt die Teams zusammen. Man kann verschiedene

00:14:36: Sportarten machen und am Ende passiert es für einen guten Zweck. Auf jeden Fall eine super Sache,

00:14:41: eine super Sache. Vom Lauf vielleicht nochmal zurück zum Lebenslauf. Ja, ja. Waren vorhin bei

00:14:47: Oskar Mobil gelandet, dann sind sie zur Akku gewechselt zum Hohzellgeschäft. Sie haben dann

00:14:53: viele, viele Jahre bei Wodafone in verschiedenen Positionen gearbeitet. Über 15 Jahre glaube

00:14:59: ich sogar, wenn ich es richtig gelesen habe. Zuletzt waren sie Geschäftsführer fürs Privatkundengeschäft,

00:15:04: eigentlich eine vergleichbare Tätigkeit, zu der, die sie jetzt bei der Auto-Telefonik ausüben.

00:15:09: Da würde mich schon interessieren, wo gibt es eigentlich oder wo liegen die kulturellen

00:15:16: Unterschiede zwischen Rot und Blau? Wie sieht die aus? Ich möchte natürlich jetzt nicht die beiden

00:15:27: Unternehmen vergleichen. Vielleicht erzählen Sie jetzt mehr über Blau, weniger über Ruh. So ist es. Also,

00:15:32: was ich schon gemerkt habe, bei Telefonika Auto gibt es eine hohe Diskussionsfreude. Es wird

00:15:38: ständig hinterfragt. Mir überlegt ständig, wie kann man besser werden. Die Firma war in den

00:15:42: letzten Jahren extrem erfolgreich. Aber man ruht sich nicht auf den Erfolgen aus, dann überlegt

00:15:46: immer, was ist der nächste Schritt, was können wir noch besser machen, was können wir noch besser

00:15:49: machen. Und man spürt einfach diesen Cando Spirit, diesen kann ich vielleicht das Unmögliche

00:15:54: möglich machen, kann ich noch mal besser werden. Und das macht unheimlich viel Spaß. Sie haben

00:15:59: dieses O2 Cando, das ist glaube ich der Claim, der Magenclaim, den haben Sie ja so wiederbelebt,

00:16:04: glaube ich. Dann kommt jetzt wieder häufiger vor in der Werbung. Den gab es doch aber ganz am Anfang

00:16:10: schon. Den gab es ganz früher, aber das sind den Köpfen der Leute. Und was ich so spannend finde,

00:16:15: das ist natürlich der Magenclaim, den nutzen wir in der Werbung, aber der ist noch viel mehr.

00:16:19: Der ist wirklich auch die Basis für die Kultur dieses Cando, die Mentalität. Ich kann über mich

00:16:25: hinauswachsen, ich kann Unmögliches schaffen. Das finde ich extrem inspirierend. Das leben die

00:16:29: Teams tatsächlich. Und ich habe gemerkt, das fand ich ganz toll. Das höchste Lob, was man bei Telefonika

00:16:35: bekommen kann, ist, du hast heute richtig ein Cando Spirit gezeigt. Und das gepaart mit der Diskussionsfreude

00:16:41: mit einem kooperativen Spirit, macht einfach unheimlich viel Spaß. Ich habe mich ja gefragt,

00:16:46: ob man oder irgendwie weit man als C Level Führungsmünft überhaupt die Kultur eines

00:16:52: Unternehmens beeinflusst, nachhaltig beeinflussen kann oder muss. Man will es natürlich, ist vollkommen

00:16:59: klar oder ob es vielleicht auch andere Unterschiede gibt, die möglicherweise auch in der geografischen

00:17:07: Lage des Unternehmens liegen. Also einfach mal so ins Blaue gesprochen könnte ja sein, dass die

00:17:14: Bayouan, die Bayern anders ticken als die Rheinländer oder dass vielleicht ein britisch geprägtes Unternehmen

00:17:21: anders drauf ist als ein spanisch geprägtes. Da gibt es sicher Unterschiede, ob die jetzt regional

00:17:28: kommen oder ob das einfach so ein bisschen die Historie des Unternehmens ist, ist dann wahrscheinlich

00:17:32: am Ende schwer zu sagen. Von da gibt es nämlich immer eigene Kulturen, es gibt immer ungeschriebene

00:17:36: Regeln und dadurch, dass die ungeschrieben sind, kann man die auch nicht als Führungskraft einfach

00:17:41: überschreiben, sondern muss da mit Beispiel vorangehen, man muss vielleicht nach und nach

00:17:46: Änderungen herbeiführen. Aber das ist eben Kultur, Kultur bewegt sich, langsam Kultur ist stark,

00:17:52: Kultur ist machtvoll und kommt aus der Historie. Und kommt aus der, lässt sich nicht ganz so schnell

00:17:58: ändern, das stimmt wirklich etwas, was wächst im Unternehmen. Ja, aber auch ein hohes Gutes.

00:18:03: Gute Kultur treibt die Leute an, bringt die Leute zusammen, ist so ein bisschen auch eine Fahne,

00:18:07: unter der sich die Leute versammeln können. Also das ist eine gute Sache. War die Kultur,

00:18:14: die Unternehmenskultur bei O2 Telefoniker vielleicht auch mit dem Grund für ihre Entscheidung

00:18:18: nach München zu wechseln oder gab es da andere oder noch wichtigere Beweggründe? Es war ein

00:18:23: wichtiger Punkt. Man trifft natürlich in so einem Interviewprozess viele, viele Menschen. Menschen

00:18:29: aus Deutschland, aber auch Menschen aus der Gruppe. Und man bekommt ein Gefühl, wie tickt die Firma,

00:18:34: was sind die Werte, wie wird man da aufgenommen, macht die Zusammenarbeit Spaß. Und zumindest mein

00:18:42: Gefühl der Kultur von außen damals hat mir ganz klar gesagt, dass es eine Firma für dich arbeiten

00:18:48: möchte, das sind Leute, die nicht zusammenarbeiten möchte. Jetzt sechs Monate später kann ich das

00:18:53: nicht mehr nur von außen beurteilen. Ich sehe es auch von innen und ich muss sagen, die Einschätzung

00:18:56: war richtig und die Kultur ist wirklich so, wie ich es von außen gesehen habe. Freut mich für Sie.

00:19:01: Sie sind ja inzwischen nach sechs Monaten auch richtig angekommen. Ich an bei der O2 Telefoniker

00:19:07: kennen das Unternehmen inzwischen gut. Haben es gut kennengelernt und können jetzt aber auch

00:19:11: selbst weichen stellen, um wieder mal das Zugmotiv zu strapazieren. Was wollen Sie denn anders machen

00:19:18: als Ihr Vorgänger? Wo wollen Sie eigene oder andere Akzente setzen? Ich kann jetzt natürlich

00:19:23: noch nicht über die Pläne sprechen, was wir in der nächsten Zeit machen werden.

00:19:27: Wir dürfen gerne. Aber ich glaube, es gibt natürlich unheimlich viel Gelegenheiten in der Firma.

00:19:35: Wir hatten erfolgreiche Jahre. Die Firma hat wirklich einen tollen Weg gemacht.

00:19:38: Heute hat O2 ein sehr gutes Netz, ein ausgezeichneten Service,

00:19:42: einen tollen Vertrieb und ich glaube, das ist unheimlich viel Potenzial, das weiter zu entwickeln.

00:19:47: Was machen wir denn mit der Marke? Für was steht O2 in zwei Jahren? Eine ganz wichtige Frage.

00:19:52: Ich glaube, wir haben noch eine riesige Gelegenheit bei dem Thema Festnetz und Convergents.

00:19:57: Wir sind kein Mobilfunkunternehmen mehr, wir sind integrierte Telekommunikationskonzernen.

00:20:02: Wir haben Glasfaser, wir haben DSL, wir haben Kabel, wir haben eigentlich mehr Zugangstechnologien,

00:20:07: Flächendecken, da hat es jeder andere Wettbewerber und können das noch viel stärker nutzen.

00:20:12: Was bleibt, ist sicher unsere starke Position bei Preis-Leistung.

00:20:16: Wir waren immer jemand, der den Kunden ein tolles Preis-Leistungs-Feldenis angeboten hat und das wird bleiben.

00:20:21: Und ich glaube, das zusammen mit dem Schwung Marke Festnetz-Preis-Leistung ist eine starke Formel nach vorne

00:20:27: und dann werden wir darauf schöne Maßnahmen machen.

00:20:31: Aber Sie haben gerade von den Wachstumsfeldern Festnetz, Breitband etc. gesprochen,

00:20:37: aber das sind ja eigentlich gerade die Themen, ohne dass ich jetzt heißen, die ich von der Sträuen möchte,

00:20:41: in denen O2-Telefoniker in der Vergangenheit zwar auch unterwegs war, aber nicht irgendwie den Fokus darauf gelegt hat.

00:20:47: Sie waren in der ersten Linie Mobilfunk-Mobilitarbeitern, Netzbetreiber.

00:20:50: Und haben auch gerade im Breitband-Geschäft oder auch im TV-Geschäfts, Sie bieten ja auch ein TV-Produkt an,

00:20:56: eigentlich nur Mitu-Produkte an.

00:20:59: Also gibt es da nicht einen gewissen Nachholbedarf oder muss man da vielleicht auch nochmal irgendwo investieren

00:21:05: und wirklich die Dinge selber anbieten wollen und nicht nur zwei Produkte vermarkten?

00:21:09: Erstmal ist natürlich die Tatsache, dass wir es in der Vergangenheit nicht so viel gemacht haben,

00:21:14: eine riesige Gelegenheit, da mehr zu machen.

00:21:16: Und wenn wir uns anschauen, wie das letzte Jahr war, da waren wir neben der Deutschen Telekom die einzigen der Großen,

00:21:22: die tatsächlich im Festnetz gewachsen sind.

00:21:24: Das heißt, wir haben gezeigt, wir können es, wir machen es mit einer hohen Kunden zur Friedenheit.

00:21:28: Und ich glaube, das können wir noch, FOSTION und viel, viel mehr machen,

00:21:31: und uns einen Kunden das komplette Angebot anbieten.

00:21:34: Sie sind seit vielen, vielen Jahren eine Führungskraft.

00:21:37: Und Führung bedeutet ein Unternehmen zu führen, richtigen Entscheidungen zu treffen, nach Möglichkeit.

00:21:44: So häufig wie möglich.

00:21:46: Aber Führung bedeutet ja auch Führung von Mitarbeitern, von Menschen.

00:21:50: Mich würde interessieren, was Ihr Verständnis von Führung ist und welchen Ansatz Sie hier pflegen.

00:21:56: Also ich kann mich noch an Zeiten erinnern.

00:21:58: Da war Führung klare Ansage, Leistungskontrolle, To-Do-Liste zum Abhaken.

00:22:04: Und die Zeiten sind, glaube ich, ziemlich vorbei.

00:22:07: Heute erwarten Mitarbeiter was ganz anderes.

00:22:09: Die erwarten eine Vision, eine Strategie, jemand, der sie begeistert,

00:22:14: aber auch jemand, der ihnen eine Weiterentwicklung bietet, der ihn zeigt, wie sie sich verbessern können

00:22:18: und der ihn auch den Sinn zeigt, warum machen wir das Ganze?

00:22:21: Das heißt, die Firma hat sich da, die Kultur hat sich da stark verändert

00:22:24: und die Forderung der Mitarbeitern Führung hat sich stark verändert.

00:22:28: Ich habe gute Erfahrungen gemacht und das erwarte ich auch von meinen Leuten.

00:22:32: Mut, auch Dinge anzusprechen, die vielleicht ein bisschen unangenehm sind, auch mal ein Fehler zu machen.

00:22:37: Leidenschaft, fest Geschäft und auch eine Kreativität, Dinge zu hinterfragen, Dinge mal anders zu machen.

00:22:43: Also Mut, Fehler und Mut, einfach Dinge anzugehen, sagen Sie.

00:22:49: Haben Sie denn den letzten Fehler gemacht?

00:22:52: Wahrscheinlich gestern.

00:22:54: Das passiert ständig, das ist aber gar nicht schlimm.

00:22:57: Ich glaube, ein Fehler an sich ist nicht schlimm.

00:22:59: Wenn man draus lernt und sagt, okay, ich habe etwas gelernt, ich werde jetzt besser.

00:23:03: Und dann ist das immer eine gute Sache.

00:23:06: Wenn man eben den Fehler macht, den Fehler kennt, den Fehler korrigiert und draus lernt.

00:23:13: Sie haben auch ein neues Informationsaustauschformat eingeführt, habe ich mir sagen lassen.

00:23:20: Nenn es sich CCO Unplugged zum ungefilterten Austausch mit Ihren Mitarbeitern.

00:23:28: Ich meine, Sie haben viele Mitarbeiter. Wie viele sind es denn?

00:23:31: Zwischen 3.500 und 4.000.

00:23:33: Und mit denen sprechen Sie da gleichzeitig?

00:23:35: Wie wir das machen, ich habe immer einen Teil, in dem ich so ein bisschen erzähle,

00:23:41: was in den letzten Monaten passiert, was in die großen Dinge, welche Veränderungen gab es.

00:23:45: Und dann hat jeder Mitarbeiter in dem Termin die Möglichkeit, über Chat Fragen zu stellen.

00:23:50: Und die beantworten ich dann.

00:23:52: Und die kommen eben ungefilter. Das kann alles Mögliche sein.

00:23:55: Und so habe ich die Möglichkeit, auf Fragen einzugehen, Befürchtungen ein bisschen zu klären

00:24:01: und eben auch den Mitarbeitern die Gelegenheit geben, nochmal nachzufragen, was sie gerade interessiert.

00:24:05: Ich finde, eine super Sache.

00:24:08: Und kommen da auch wirklich kritische Themen?

00:24:12: Also direkt im Chat wurde so, wenn Sie das Format fahren vor, allen 3.500 Mitarbeitern,

00:24:18: sodass Sie dann wirklich auch mal schlucken und sagen, oh, da muss ich jetzt mal gucken, was ich da sage.

00:24:22: Mehr und mehr und das ist ein gutes Zeichen, dass die Leute sagen, ja, ich nutze die Gelegenheit und ich stelle die Frage.

00:24:28: Weil die Fragen gibt es sowieso. Und dann ist es lieber, die werden gestellt und ich habe die Möglichkeit zu antworten.

00:24:34: Was die Mitarbeiter besonders bewegt und für Probleme Sie damit sich führen, das wollen Sie mir jetzt wahrscheinlich.

00:24:41: Ach, das ist natürlich ein weites Feld zur Geschäftsentwicklung, Arbeitsbedingungen, alles möglich.

00:24:47: Da kann wirklich alles kommen.

00:24:50: Sie sind ja auch für den Vertrieb zuständig, im Privatkonflikt, menschlich und ich habe gesehen, Sie haben bei LinkedIn geschrieben,

00:24:56: dass Sie 2 Tage vor Heiligabend noch die Gelegenheit genutzt haben, um nochmal einen Shops zu besuchen.

00:25:01: Ich finde es sehr löblich, dass Sie das 2 Tage vor Weihnachten machen.

00:25:04: Vielleicht haben Sie auch ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft.

00:25:06: Würde Sie sich anbieten, wobei die Produkte diesen O2 Shops gibt, die kennen Sie, glaube ich, innen und auswendig.

00:25:11: Mir würde aber interessieren, machen Sie sowas dann ganz offiziell mit Anmeldung oder sind Sie auch mal privat anonym unterwegs,

00:25:20: gehen mal in den O2 Shop oder zum Partnershop oder vielleicht auch zum Fachhandelspartner und gucken mal, wie der so sein Geschäft wird.

00:25:27: Also was ich schon mache ist, wenn ich irgendwo in Deutschland unterwegs bin, auch privat,

00:25:32: dann schaue ich vorher, ob es einen O2 Shop in der Gegend gibt und dann gehe ich da rein.

00:25:37: Anonym klappt das leider nicht mehr.

00:25:39: Die kennen Sie inzwischen alle?

00:25:40: Inzwischen kennen Sie mich.

00:25:41: Naja, von so einem Format, wie der am Plackt.

00:25:43: Genau, aber trotzdem immer wieder interessant und eben auch in Städte zu gehen, wo vielleicht nicht so oft Besuch da ist

00:25:50: und ein bisschen zu hören, was bewegt die Leute momentan, wie funktionieren die momentanen Aktionen, was können wir besser machen,

00:25:56: das finde ich sehr bereichernd.

00:25:58: Haben Sie sich auch schon mal selbst in den Shop gestellt, während Sie bei O2 sind oder was vielleicht früher der Fall,

00:26:04: und haben die Kunden beraten?

00:26:06: Das habe ich noch nicht gemacht, aber das ist auch noch auf der Liste, das möchte ich unbedingt noch machen,

00:26:10: ist natürlich auch immer eine Herausforderung, das so gut hinzukriegen wie unsere Shopmitarbeiter, die das wirklich gelernt haben.

00:26:18: Definitiv.

00:26:19: Ja.

00:26:20: Also die machen das jeden Tag und die sind ständig im Kontakt mit dem Kunden.

00:26:24: Eine Frage.

00:26:25: Aber kann auch durchaus, könnte ich mir zumindest vorstellen, ich habe es noch nicht gemacht, sehr bereichernd sein,

00:26:29: weil man die Probleme des Verbrauchers und des Kunden natürlich sofort wahrnimmt.

00:26:33: Und ganz genau so, natürlich, wenn man die Callcenter geht und die Telefonate anhört, die die Kunden dann mit uns am Service führen,

00:26:41: auch das habe ich schon gemacht und auch das ist immer wieder sehr, sehr leerreich, zu sehen, was tatsächlich dann passiert.

00:26:47: Bleiben wir vielleicht noch ein bisschen beim Thema Vertrieb.

00:26:50: Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit dem Frinadchef Christoph Willeenek und er hat mir seine Pläne vorgestellt für die Zusammenführung von online und offline,

00:27:00: mit Shops, die zukünftig ja, ich sage mal, eher Showroom-Charakter haben und auf ein Warenlager verzichten.

00:27:09: Und wo der Kunde nahtlos zwischen den Kanälen wählen kann und auch hin und her, die Produkte, die oder die, was eingestellt ist,

00:27:18: das kann er dann mit dem Shop oder mit der App und so weiter und so überall wieder einsehen.

00:27:23: O2 hat ja auch erste Schritte in diese Richtung schon unternommen.

00:27:28: Mich würde interessieren, wo Sie glauben, wo die Reise hier hingeht, wie das Vertriebsmix der Zukunft aussieht

00:27:37: und wie diese Verzahnung zwischen den einzelnen Bereichen besser funktionieren soll.

00:27:42: Als erst mal möchte ich sagen, die verschiedenen Vertriebswege haben ihre eigenen Stärken

00:27:50: und spielen alle eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept.

00:27:53: Physische Kanäle, digitale Kanäle, Telefoniekanäle.

00:27:57: Und wir haben gesehen, Kunden haben einfach eine Präferenz für einen gewissen Kanal.

00:28:02: Wenn wir uns an Corona erinnern, da waren Weichern die Läden zu, natürlich ging die digitalen Transaktionen hoch,

00:28:08: aber viele Kunden haben einfach gewartet bis ihr Shop wieder aufgemacht hat.

00:28:12: So dass ich also glaube, wir brauchen den Mix aus den verschiedenen Kanälen.

00:28:17: Was Sie angesprochen haben, würde ich auch so sehen, wir brauchen enge Verzahnung.

00:28:20: Der Kunde erwartet heute, wenn er in einem Kanal A was gemacht hat,

00:28:24: dass er sich den Kanal B auch erkannt wird, dass er seine Reise dort fortsetzen kann, also das Thema Omni-Channel.

00:28:29: Und natürlich spielt das Thema Digitalisierung eine größere Rolle.

00:28:32: Und damit meine ich nicht nur mehr Transaktionen, die digital laufen, sondern auch digitale Unterstützung in physischen Kanälen.

00:28:38: Wir haben zum Beispiel als erster Anbieter den gesamten Verkaufsprozess im Shop digitalisiert.

00:28:43: Das nennen wir Digital Penseselling oder Activate Plus.

00:28:46: Der Shopmitarbeiter geht mit dem Kunden über ein Tablet seine ganzen Schritte durch.

00:28:51: Am Ende drückt er den Knopf und der Vertrag wird geschlossen.

00:28:54: Dann geben wir über so Dinge wie digitale Preisschilder, digitale Flyer.

00:28:58: Das heißt, wir digitalisieren mehr, aber eben auch zur Unterstützung des physischen Vertriebs.

00:29:03: Und am Ende brauchen wir alles, weil der Kunde entscheidet sich für den Kanal, den er gut findet und nicht unbedingt den, den wir gut finden.

00:29:10: Bedeutet natürlich überall gleiche Preise, Bereiche, Angebote etc.

00:29:13: Es gibt natürlich schon auch Unterschiede zwischen den Kanälen, also nicht alles gleich.

00:29:17: In dem einen Kanal haben Sie vielleicht ein bisschen mehr Beratung.

00:29:20: Da können Sie es einem oder anderen Produkt anders anbieten.

00:29:23: Dann haben wir natürlich auch Kanäle von dritten Fachhändler, wo auch nochmal die Experience ein bisschen anders ist.

00:29:28: Also man kann nicht sagen, alles ist gleich, weil die Kanäle in den Kundenwünsche sind teilweise unterschiedlich.

00:29:34: Wie beurteilen Sie denn das Konzept, dass FreeNet jetzt geht?

00:29:38: Also wirklich die Ware aus dem Shop mehr oder weniger rauszunehmen und den Kunden zu vertrösten bis zum nächsten Tag.

00:29:43: Da kann er sie dann abholen oder nach Hause sich natürlich schicken lassen.

00:29:46: Und vordergründig auf sehr intensive Beratung zu setzen.

00:29:51: Ja, ich denke FreeNet geht den Weg, den FreeNet geht.

00:29:55: Das möchte ich auch gar nicht groß beurteilen.

00:29:57: Wir haben unseren Weg.

00:29:58: Unser Weg heißt natürlich, dass wir momentan noch, oder dass wir viele Geräte im Shop haben,

00:30:03: weil wir auch gemerkt haben, die Kunden wollen das in die Hand nehmen.

00:30:06: Das heißt, wir konzentrieren uns auf das, was unsere Strategie ausmacht.

00:30:10: Und ich glaube, das war in den letzten Zeiten ganz erfolgreich.

00:30:13: Sie sind glaube ich im Hardware-Geschäft auch weitergewachsen und gerade eben wieder Quartalszahlen vorgelegt.

00:30:18: Das stimmt ja.

00:30:20: Und können damit glaube ich ganz zufrieden sein.

00:30:22: Genau. Und zwar Hardware im Sinne von Telefon, aber auch Hardware wie Fernseher und weitere Dinge.

00:30:28: Also wir gehen da deutlich breiter und bieten unseren Kunden, wenn uns immer mal Handymodell, alle mögen Hardware-Komponenten an.

00:30:36: Wenn wir auf die stationäre POS-Struktur, auf die Shops, aber auch auf die Handelspartner mal schauen,

00:30:43: wo glauben Sie, wie entwickelt sich diese Weiterhörige?

00:30:48: Also ich meine jetzt einerseits die Zahl der Handelspartner, die Zahl der Partnershops, die Zahl der Filialen, die sie selber führen,

00:30:54: aber auch die Rolle zum Beispiel eines Partnershop-Betreiber.

00:30:58: Also erstmal ist für uns wichtig, dass der Kunde, wenn er zu uns kommen möchte, uns auch findet.

00:31:04: Also dass der Weg nicht so weit ist.

00:31:06: So planen wir unsere Infrastruktur, sowohl eigene Shops als auch Partnershops, als auch unsere Fachhandelspartner.

00:31:13: Der Weg darf nicht zu lang sein und im Endeffekt ist es ein Mix.

00:31:17: Und wir haben eigene Shops, wir haben auch Partnershops.

00:31:20: Der Kunde merkt den Unterschied gar nicht groß.

00:31:22: Das heißt, erwartet auch eine ganz ähnliche Behandlung dort.

00:31:26: Und ich glaube in der Richtung werden wir auch weitergehen.

00:31:28: Ich habe bei Ihnen auf dem LinkedIn-Kanal auch gesehen oder gelesen, dass Sie kürzlich in Indien untergegst waren.

00:31:34: zwar beruflich eine Reise und da schrieben Sie dann im Anschluss, als Sie wieder zurück waren.

00:31:39: Diversität wie an kaum einen anderen Ort, pulsierende Energie und der unbedingte Wille zum Fortschritt.

00:31:45: All das kommt mir in den Sinn, wenn ich an meine Indienreise zurück denke.

00:31:50: Sie haben dort, wenn ich es richtig verstanden habe, verschiedene Partner besucht, die O2-Telefonika bei der Transformation des Geschäfts unterstützen sollten.

00:31:59: Ich möchte noch mal nachhaken und fragen, was ist diese Transformation, was ist dieser Weg, was passiert da alles und wie können diese Partner unterhalten?

00:32:09: Wir sind dabei, viele unserer Kernsysteme zu ersetzen und die Cloud zu bringen.

00:32:13: Also viele unsere Geschäftsprozesse werden komplett neu gemacht.

00:32:17: Mit modernster Technik in die Cloud, das wird uns eine unheimliche Flexibilität geben und auch eine Zugewinne an Geschwindigkeit.

00:32:25: Und die Partner in Indien sind im Prinzip unsere Implementierungspartner.

00:32:29: Das heißt, die Arbeit mit unserer IT eng zusammen, um diese ganze IT-Transformation zu stemmen.

00:32:35: Und wir haben die dort besucht, um eben zu schauen, wie weit sind wir, wie läuft die Zusammenarbeit, wo müssen wir nochmal nachschärfen und wo sind wir auf unserem Weg.

00:32:44: Sie schrieben dann auch noch, diese Transformationsreise ist manchmal nicht einfach, aber immer spannend und vor allem lohnenswert,

00:32:51: und wir können das nicht für uns selbst, sondern für unsere Kundinnen und Kunden verändern.

00:32:57: Was bringt denn dann letztlich diese Transformation für die Kundinnen, für die Kunden und vielleicht auch für die Partner?

00:33:04: Es bringt mehr Flexibilität in der Produktgestaltung, schneller Reaktionszeiten auf Kundenbedürfnisse

00:33:12: und auch eine größere Transparenz, was wir vorhin angesprochen haben über was hat in der Kundin in verschiedenen Kanälen und in der Historie gemacht.

00:33:20: Ein stärkeren Blick und stärkeren Fokus auf den Kunden in der ganzen Transformation ist der Kunde als zentrales Element im Mittelpunkt.

00:33:28: So wie wir sagen, wir wollen die volle Sichtbarkeit auf den Kunden und die Kundenbedürfnisse.

00:33:32: Und das geht eben mit neuen agilen Prozessen über die Cloud wesentlich besser.

00:33:37: Jetzt verstehe ich auch, warum man im Vertrieb unbedingt ein Informatiker braucht, weil da gibt es doch einen Anknüpfungspunkt, der sage ich.

00:33:44: So ist das.

00:33:45: Lassen Sie uns vielleicht noch einen Blick auf die technischen Trends in unserer Branche werfen.

00:33:50: Ich halte 5G persönlich ja schon für eine bahnbrechende Innovation, die sich noch längst nicht überall ausgewirkt hat.

00:33:56: Da kommt erst viel, was zu den Menschen oder in den Alltag der Menschen führen wird.

00:34:00: Da setzen wir jetzt noch was drauf mit künstlicher Intelligenz. Auch das wird Prozesse, Produkte nachhaltig.

00:34:08: So bin ich mir sicher verändern. Kürzlich hat Samsung sein neues Galaxy vorgestellt.

00:34:12: Auch da steckt schon viel KI drin.

00:34:14: Die Telekom einer ihrer Wettbewerber will auf dem Mobile World Kongress in Barcelona ein KI-Smartphone, ganz ohne Apps vorstellen.

00:34:23: Wie sehen Sie hier die kommenden Entwicklungen, die auf uns zukommen werden?

00:34:28: Was wird da passieren? An was arbeitet AutoTelefonica?

00:34:31: Erstmal ein sehr spannendes Thema mit einer hohen Dynamik, was gerade im letzten Jahr unheimlich viel Sichtbarkeit gefunden hat.

00:34:39: Auch KI braucht wieder nachher im Endeffekt schnelle, starke Netze, um zu funktionieren.

00:34:44: Da wird unheimlich viel Informationen ausgetauscht.

00:34:46: Das heißt, wir werden auch wieder viel an der Grundlage liefern.

00:34:49: Bei AutoTelefonica nutzen wir KI schon in unterschiedlichsten Bereichen.

00:34:53: Wir haben mehr als 50 Use Cases von Netzoptimierung zu natürlich Kundenservice, Verbesserung von Geschäftsprozessen.

00:35:01: Unsere Kunden zum Beispiel können Aura nutzen.

00:35:03: Das ist unsere virtuelle Assistenz im Service.

00:35:05: Die kann also schnell Kundenanliegen bearbeiten und Kunden damit schneller helfen.

00:35:11: Also da passiert unheimlich viel.

00:35:13: Was da, wie das funktioniert, was das gesellschaftlich bedeutet, was Implikationen sind auf Ausbildung, auf Datenschutz und so weiter.

00:35:22: Ich glaube, das sind wir momentan wirklich noch am Anfang.

00:35:25: Aber das wird schon die nächste Revolution.

00:35:27: Sehr spannend auf jeden Fall, das alles zu bereiten.

00:35:30: Vielleicht auch die eine oder andere Gefahr, die da richtig steckt.

00:35:33: Definitiv.

00:35:35: Wenn wir über Entwicklung des Marktes sprechen, der Mobilfunkmarkt, Sie haben vorhin selber gesagt,

00:35:41: ist weitgehend gesättigt und verteilt.

00:35:43: Spannend sind noch die Themen Breitband, Telefonie, ich sage schon TV, wollte ich sagen.

00:35:50: Da gibt es auf jeden Fall noch Bewegung.

00:35:54: Nun schickt sich aber ein neuer Netzbetreiber an, den Markt auch im Mobilfunksegment aufzuwirbeln.

00:36:00: 1&1 ist jetzt auch Netzbetreiber.

00:36:04: Und mich würde interessieren, wie sich eine O2-Telefoniker oder wie sich die etablierten Unternehmen gegen diesen Angreifer rüsten.

00:36:12: Oder ist mal da betont gelassen.

00:36:15: Ich finde ja, dass gerade O2-Telefoniker mit 1&1 auch noch eine kleine Rechnung offen hat.

00:36:20: Meine Devise ist erstmal, wir konzentrieren uns auf unsere Stärken und auf unsere Strategie.

00:36:25: Und es hat in der Vergangenheit super funktioniert.

00:36:28: Wir haben gerade das letzte Geschäftsjahr berichtet.

00:36:30: Das war wieder ein Rekordjahr.

00:36:32: Wir sind starke Wachsen.

00:36:33: Wir gehen mit viel, viel Schwung ins neue Jahr.

00:36:36: Sie haben es angesprochen.

00:36:38: Wir haben die Transformation vor uns.

00:36:44: Wir bringen Prozesse in die Cloud.

00:36:47: Wir verlieren den Partner.

00:36:51: Aber wir haben da einen guten Plan.

00:36:54: Ich mag Herausforderungen.

00:36:56: Ich bin total zuversichtlich, dass wir es hinstellen werden.

00:36:59: Sie haben das jetzt auch schon die 1&1 als Wettbewerbe.

00:37:03: Das wird noch aggressiver werden.

00:37:08: Man wird mit großer Wahrscheinlichkeit darauf reagieren.

00:37:12: Mit Augusaugen drauf gucken.

00:37:14: Ich gehe davon aus.

00:37:16: Zum Schluss hätte ich noch zwei Fragen.

00:37:19: Die eine Frage.

00:37:21: Können Sie sich noch erinnern, wann Sie persönlich ins Mobilfunkzeitalter gestartet sind?

00:37:26: Wann haben Sie ihr erstes Handy gekauft?

00:37:30: Ich rede noch gut.

00:37:34: Ich hatte in der Unternehmensberatung angefangen.

00:37:38: Am 1. Tag, als ich ankam,

00:37:40: hat mein Chef gesagt,

00:37:42: pack deine Sachen.

00:37:44: Wir fahren nach Bonn zum 1. Projekt.

00:37:46: Dann saß ich in Bonn.

00:37:48: Ich hatte keine Möglichkeit, meine Familie zu kontaktieren.

00:37:51: Ich habe dann in den Medienmarkt gegangen.

00:37:54: Ich habe mich dann in den Medienmarkt geplant.

00:37:57: Ich habe mir ein Siemens S10 gekauft.

00:38:00: Das war das Telefon mit der Auszug-Antenne.

00:38:03: Dann war ich endlich wieder reichbar.

00:38:06: Können Sie sich vorstellen, heute eine digitale Auszeit zu nehmen?

00:38:10: Nicht nur mal für eine Stunde,

00:38:13: sondern richtig.

00:38:15: Was würden Sie dann am liebsten tun?

00:38:18: Ich glaube nicht, dass ich das machen würde.

00:38:21: Detox braucht man dann,

00:38:23: wenn man in der Unternehmensberatung

00:38:26: etwas übermäßig nutzt.

00:38:29: Wenn es zu viel Raum einnimmt und das Leben bestimmt,

00:38:32: ich nutze digitale Dienste privat.

00:38:35: Ich nutze sie auch geschäftlich.

00:38:38: Ich kann das gut trennen zwischen Online- und Offline-Welt.

00:38:41: Ich habe meine Familie, meinen Laufen,

00:38:44: meine anderen Dinge.

00:38:46: Ich habe das in der Balance gut hingekriegt.

00:38:49: Herr Laugmann,

00:38:51: dann möchte ich mich herzlich für unser Gespräch bedanken.

00:38:54: Wir haben uns heute unser Gast getroffen.

00:38:57: Wir haben uns näher kennengelernt.

00:39:00: Für die interessanten Einblicke in den Markt

00:39:03: und ins Unternehmeneuertodepfuniker.

00:39:06: Vielen Dank.

00:39:08: [Musik]

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.